Radar & Echolot

Ich, vielleicht jedenfalls
Roman.
Ich, vielleicht jedenfalls - Blick in die Werkstatt
von Achim Rix | Hörtext
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Ich, vielleicht jedenfalls
Identität und Zufall
Der Roman Ich, vielleicht jedenfalls spielt mit den Komponenten Identität und Zufall.
Der Protagonist Paul Fontien stößt beim Stöbern bei ‚One more Season‘, einem Laden für Second Hand Mode, auf ein Sakko, dass ihn sofort anzieht. In diesem findet er einen Brief, indem es ganz offensichtlich um ihn selbst geht und seine Beteiligung an der Firma, welche im Selbstoptimierungsgeschäft direkt auf die Identität zielte. Überaus erfolgreich – nach allen Seiten – bis zu dem Zeitpunkt, an dem man ihn kaltstellte.
der Brief ein Zufallsfund? Hier spielte jemand Zufall? Wer? Der einzige Wegweiser ist das Sakko selbst, das eingestickte Etikett des Maßschneiders Henry Schütt, Hamburg …
Die Idee zu diesem Thema spielte die Lektüre von Paul Auster – New York Trilogie – ein.
Die bisher erarbeiteten Kapitel hier.
Wie geht es weiter – wir werden sehen…
Kapitel 1
von Achim Rix | Hörtext
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Kapitel 1
Identität ist für den Protagonisten keine Frage von Eindeutigkeit. Das Erleben seiner Selbst war nicht davon geprägt, genau der zu sein und niemand anders. Er sieht sich so:
Vielleicht war ich wie ein Schauspieler, der eine Kunstfigur adaptiert, in sich für diese Entsprechungen sucht und ihnen Ausdruck verleiht, sie anreichert mit Wissen, sein erlerntes Handwerkszeug einsetzt und das Ganze auf die Bühne stellt. Welche Anstrengungen das kostet sieht man zuweilen während des Schlussapplaus, ist da als Zuschauer Zeuge des Momentes, wo die fremde, die angenommen gespielte Identität abfällt und der Schauspieler oder die Schauspielerin wieder zurückfindet zu sich selbst und da ist der Unterschied: ich konnte in der angenommenen Identität verweilen oder sie wechseln, ohne Anstrengung und ‚Es’ war immer ich.
Die Frage der Identität ist sein Thema und dass sich im Selbstoptimierungsbusiness Geld verdienen lässt, ist offensichtlich. Warum also nicht gleich die Identität selbst in den Fokus nehmen und nicht nur Themen wie Beauty oder Sport, Job und Karriere?
So wurde aus der Idee eine Firma, die einen Algorithmus auf der Basis von Persönlichkeitsdaten entwickelte, der ein einschneidendes Erlebnis generiert, das als Drehpunkt für eine Persönlichkeitsoptimierung eingesetzt wird und über Trainingsprogramme dieses „Erlebnis“ als Begründung für „Sein“ ausbaut und festigt.
Lief prima – bis ihn sein Kompagnon kaltstellte. Warum? Er weiß es nicht.
Und nun dieser Brief in diesem Sakko.
Hier spielte jemand Zufall. Wer?
Das Sakko ist der einzige Anhaltspunkt. Henry Schütt, Hamburg. So das Etikett …
Kapitel 2
von Achim Rix | Hörtext
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Der Weg führt nach Hamburg. Henry Schütt ist ein Maßschneider mit Ladenlokal in der Innenstadt.
Der Versuch, über das Sakko einen Hinweis auf den vormaligen Besitzer zu bekommen, scheitert. Man ist ganz der Diskretion verpflichtet. Aber ein zufällig anwesender Kunde meint erkannt zu haben, wem das Sakko gehört haben könnte.
Er bietet Paul an: er erzähle ihm seine Geschichte und dafür gäbe es einen Hinweis auf den Besitzer des Sakkos, das hänge für ihn zusammen und ob sie das nicht bei einem gemeinsamen Mittagessen besprechen wollten?
Ja, warum nicht ….